„Für Antiziganismus ist in unserer Gesellschaft kein Platz:“ Der internationale Tag der Roma ist ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf die Situation der Roma, insbesondere deren Diskriminierung und Verfolgung aufmerksam gemacht wird. Seit dem Jahr 1971 ist der 8. April Internationaler Roma-Tag. Etwas mehr als zehn Jahre später gründete sich der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.
Weiterführende Infos
www.bundesregierung.de/breg-de/suche/internationaler-roma-tag-2024462
Die Roma und Romnja sind mit über 12 Mio. Angehörigen Europas größte ethnische Minderheit. Sie leben in allen Ländern Europas und werden nach regionalen Spezifika weiter in Gruppen unterschieden, wie u.a. Roma, Sinti, Jenische, Kale, Gitanos, Aschkali. In Deutschland gehören die Sinti und Sintize und Roma und Romnja zu den vier nationalen Minderheiten, die unter beson-derem Schutz stehen.
Am 8. April wird dem ersten Welt-Kongress der Roma gedacht, der 1971 stattfand und den Start-punkt der Roma-Bürgerrechtsbewegung bildete. Lange musste die Minderheit darum kämpfen, überhaupt als Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Europa anerkannt zu werden – obwohl sie neben der jüdischen Bevölkerung die größte Opfergruppe bildet. Noch heute sind große Teile der Minderheit von Armut betroffen, aufgrund sozialer Ausgrenzung und struktureller Diskriminierung. Mehrere der Opfer des Hanauer Attentats vom Februar 2020 waren Roma und Romnja.