Die Spandauer Ernährungsstrategie „Spandau isst fair & gesund“ soll die Ziele der Berliner Ernährungsstrategie aufgreifen, eigene bezirkliche Ziele entwickeln und entsprechende Maßnahmen bis Jahresende erarbeiten. Dabei werden neben den Fachämtern des Bezirksamtes auch die Zivilgesellschaft und lokale Expert*innen aus den Sozialräumen einbezogen. Ernährung betrifft den Umwelt- und Klimaschutz, die Gesundheit, Sozialpolitik, Wirtschaftsförderung, Ernährungsbildung in Kita und Schule, Landwirtschaft und Stadtentwicklung und muss daher als Querschnittsthema ressortübergreifend entwickelt und umgesetzt werden. Dazu soll auch die Spandauer Stadtgesellschaft einbezogen werden.
Für die Entwicklung der Spandauer Ernährungsstrategie sind alle Interessierten herzlich willkommen, sich bei der Auftaktveranstaltung
am 17. Februar von 16.00 bis 19.00 Uhr
im Paul-Schneider-Haus (Schönwalder Straße 23, 13585 Berlin)
einzubringen.
Nach ersten Analyseschritten zum Status Quo des Spandauer Ernährungssystems werden durch Kurzvorträge die Relevanz kommunaler Ernährungssysteme herausgestellt, kommende Schritte für die Erarbeitung der Ernährungsstrategie erläutert sowie ein Blick auf New Yorks Ernährungsstrategie geworfen.
Oliver Gellert, Stadtrat für Jugend und Gesundheit, erklärt: “Neben den eklatanten ökologischen Problemen, welche sich im Rahmen unseres Ernährungsverhalten zeigen, sehen
wir auch im gesundheitlichen Bereich die dringende Notwendigkeit zu handeln. Denn bereits bei den Einschulungsuntersuchungen ist Übergewicht bei Spandauer Kindern ein massives Problem, welches durch Ernährungsdefizite und Bewegungsmangel verursacht wird. Daher ist neben unserer Bewegungsförderungsstrategie „Spandau bewegt sich“ die Spandauer Ernährungsstrategie ein weiterer wichtiger Baustein für das bezirkspolitische Ziel „Gesundes Aufwachsen in Spandau“.
Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner bekräftigte die enorme Bedeutung der Ernährung für eine lokale wie globale klimagerechte Entwicklung: „Die Produktion unserer Lebensmittel verursacht bis zu 37 Prozent der globalen CO2-Emisionen. Immer noch wird ein Drittel aller Lebensmittel einfach weggeworfen und damit verschwendet. Ob Kaffee, Soja, oder Palmöl: viele Lebensmittel oder deren Grundstoffe kommen aus dem Globalen Süden. Oft herrschen dort menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Es freut mich, dass sich Spandau jetzt auf den Weg macht, diese Missstände zu beheben, damit unsere Ernährung zukünftig gesund, nachhaltig und klimaschonend wird.“
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